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Neuigkeit vom 12. November 2019


Das 35. AIK-Symposium „Blockchain - Proof-of-Worth“


Die Bitcoin Blockchain erbrachte den Proof-of-Concept für die Abwicklung von Handelsgeschäften ohne zentrale Instanzen als Direktgeschäft zwischen Anbietenden und Nachfragenden. Alle Vorgänge werden dabei transparent und jederzeit nachvollziehbar in verteilten Datensatzregistern aufgezeichnet. Die jüngste Generation der Distributed Ledger Technology (DLT), der das Konzept Blockchain untergeordnet ist, stellt eine Turing-vollständige Umgebung zur Ausführung von Programmen bereit (sog. Smart Contracts). In diesen lassen sich Bedingungen für die automatische Abwicklung von Geschäftsprozessen formulieren und umsetzen. Obwohl die DLT nun seit mehr als einer Dekade erforscht und stetig weiterentwickelt wird und ihr Potential zwischenzeitlich dem des Internets gleichgesetzt wird, bleibt die breite Nutzung der DLT bisher noch aus. Die Ursachen dafür und das tatsächliche Potential der DLT wurden am 25. Oktober 2019 während des 35. Symposiums des Vereins Angewandte Informatik Karlsruhe e.V. (AIK) aus verschiedenen Blickwinkeln wie der Informatik, der Juristerei und der Wirtschaft betrachtet und diskutiert. Unter dem Motto „Blockchain - Proof-of-Worth“ haben hochkarätige Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft in fünf Vorträgen den transformativen Charakter der DLT aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.

Feierlich eröffnet wurde das vom AIK ausgerichtete Symposium von Grußworten des AIK-Vorstandes, Herr Dr. Roland Schätzle (adviion GmbH), des Leiters des Bereichs „Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft“ des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Herr Prof. Dr. Michael Decker, dem Dekan der KIT-Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Wolf Fichtner und der GI-Vizepräsidentin, Christine Regitz (Aufsichtsrat SAP). Als Organisator des Symposiums hielt Prof. Dr. Ali Sunyaev seine Antrittsvorlesung über den transformativen Charakter der DLT und einen multiperspektivischen Konsens, der über verschiedene Disziplinen (bspw. Informatik, Juristerei und Wirtschaftswissenschaften) geschlossen werden muss, um die DLT zukunftsfähig zu machen. Im Anschluss lieferte Prof. Dr. Dr. Walter Blocher (Universität Kassel) tiefe Einblicke in die Notwendigkeit der Anpassung aktueller Gesetze an die sich mit der DLT verändernden Verantwortlichkeit und Haftbarkeit für Handelsgeschäfte und durch fehlerhafte Smart Contracts entstehende Schäden. Prof. Dr. Philipp Sandner (Frankfurt School of Finance) motivierte die Potentiale aus ökonomischer Sicht und verdeutlichte die Anwendbarkeit der DLT am Beispiel geplanter Reformen in Liechtenstein. Prof. Dr. Volker Skwarek (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg) beleuchtete in seinem technischen Vortrag die Fehlertoleranz der DLT und die Nutzung der DLT im Kontext ressourcenbeschränkter Geräte. Im letzten Vortrag referierte Herr Holger Köther von der IOTA Foundation über die Potentiale des IOTA Protokolls und dessen Zukunftsfähigkeit. Während des anschließenden Expertenpanels hatten die über einhundert Teilnehmenden die Chance, sich aktiv mit den Referenten auszutauschen.

Im Namen des AIK und des AIFB bedanken wir uns bei allen Teilnehmenden für die gelungene Veranstaltung und den spannenden Austausch und freuen uns auf ein Wiedersehen.





Aus der Forschungsgruppe Critical Information Infrastructures